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Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852)

zuletzt aktualisiert: 03.12.2008

Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852)

Der Pädagoge Friedrich Ludwig Jahn wurde am 11. August 1778 im brandenburgischen Lanz geboren. Er gilt als Erfinder des Turnens, das er als eine „patriotische Erziehung zur Vorbereitung auf den Befreiungskrieg” verstand. Jahn wollte mit seiner Disziplin einen Beitrag zur Freiheit und Einheit Deutschlands leisten und predigte einen fanatischen Nationalismus, der sowohl im Kaiserreich als auch in der NS-Zeit aufgegriffen wurde. Trotzdem ist der Turnergedanke eng mit der demokratischen Bewegung in Deutschland verbunden. Jahn hatte großen Einfluss auf die Deutsche Burschenschaft, deren Mitglieder auch als „Turnburschen” galten, und wurde 1818 als angeblicher Anstifter des studentischen Attentats auf Kotzebue verhaftet. Die Karlsbader Beschlüsse unterbanden daraufhin das „Turnwesen“ in ganz Deutschland. Jahn selbst wurde 1825 nach jahrelanger Haft zwar freigesprochen, stand aber noch bis 1840 unter politischer Aufsicht. 1848 wurde er in die Nationalversammlung gewählt, wo er sich für eine konstitutionelle Monarchie aussprach. Er starb am 15. Oktober 1852 in Freyburg a.d. Unstrut. (ss)


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